Wenn sich in der Wohnung beißender Rauch ausbreitet, gibt der „Fire Angel“ an der Decke ein unüberhörbares, nervtötendes Geräusch von sich. Für die Bewohner bedeutet das: Höchste Zeit, die Wohnung zu verlassen und über den Notruf 112 die Feuerwehr zu alarmieren.
„Fire Angel“ („Feuer-Engel“) – so heißt das Modell des Rauchwarnmelders, der im Frühjahr in allen Mietwohnungen der GWG installiert wurde. Damit hat die GWG die gesetzliche Auflage der Landesbauordnung (BauO NRW) erfüllt, bis Ende des Jahres 2016 ihren Wohnungsbestand von 4.515 Wohneinheiten mit Rauchwarnmeldern auszustatten.
Da dieses Gesetz alle Hauseigentümer und damit auch alle Wohnungsgesellschaften betrifft, schlossen sich die großen Wohnungsgesellschaften im Kreis Viersen frühzeitig zu einer konzertierten Aktion zusammen. Ganz nach der Devise: Gemeinsam ist es wirtschaftlicher. Schließlich bringen es die GWG Kreis Viersen AG, die Viersener Aktienbau (VAB) gemeinsam mit dem Dülkener Bauverein sowie die Baugesellschaft Nettetal auf insgesamt fast 9.000 Bestandswohnungen, die es nachzurüsten galt.
In einem Projekt erarbeiteten die Auszubildenden der Wohnungsunternehmen die gemeinsamen Ziele und Standards der Aktion. Zudem fungierten sie als Ansprechpartner und waren stolz, eine interessante Aufgabe erfüllen zu können.
Bei der Ausstattung legten die Unternehmen großen Wert auf optimalen Mieterschutz, der über die gesetzlichen Mindestanforderungen hinausgeht. Der Gesetzgeber sieht lediglich vor, Schlafräume, Kinderzimmer und Flure mit Warnmeldern zu bestücken. Die GWG und ihre Partner taten mehr: Auch die Wohnzimmer erhielten einen „Fire Angel“, was gerade in der Weihnachtszeit mit feuergefährdeten Adventskränzen und Tannenbäumen sinnvoll erscheint.
Nach einer gemeinschaftlichen Ausschreibung wurde die Viersener Firma AGIS Industrie Service mit der Beschaffung und Installation von über 31.000 Rauchwarnmeldern beauftragt. Durch das erhöhte Auftragsvolumen ergaben sich Synergieeffekte bei Preis und Service. Inklusive einer Installationspauschale entstanden aber Gesamtkosten von immer noch über einer halben Million Euro.
Im letzten Frühjahr arbeitete die Firma AGIS Industrie Service den Großauftrag ab. Die Mieter wurden durch die Monteure informiert und eingewiesen. Bereits privat angeschaffte Geräte mussten laut Verordnung demontiert werden. Der Mieter übernimmt die Verpflichtung, auf Grundlage der Bedienungsanleitung und Nutzerinformation eine jährliche Funktionsprüfung vorzunehmen. Auf die Batterielaufleistung gibt es zehn Jahre Garantie.
GWG-Prokurist Mike Zander (Bild links) zeigte sich rundum zufrieden: „Das war eine tolle Teamarbeit und ein tolles Projekt mit lokalen Partnern. Am Ende steht ein gutes Ergebnis für Mieter und Unternehmen. Darauf können wir alle stolz sein.“
