Meerbusch Lank Rottstraße

Seit dem Sommer 2015 sind Flüchtlinge in großer Zahl in unsere Städte und Gemeinden gekommen. Wenn sie Bleiberecht erlangt haben, benötigen diese Menschen dringend Wohnungen. Diese bereitzustellen, geht jedoch nicht von heute auf morgen. Aus dem Wohnungsbestand heraus war dies nicht annähernd zu leisten.

Als Wohnungsgesellschaft mit einer langen gemeinnützigen Tradition hat die GWG die soziale Herausforderung angenommen und im Geschäftsgebiet den Neubau für eine Reihe von Flüchtlingswohnungen projektiert. In den letzten Monaten wurde auf drei Baustellen der Grundstein gelegt – in Brüggen, Lank und Waldniel.

Günter Werner, Aufsichtsratsvorsitzender der GWG, erinnerte an die ersten Gespräche mit Vertretern aus Verwaltung und Verwaltung: „Klar war für uns, dass wir es nicht als unsere Aufgabe ansehen können, zur Erstversorgung der Flüchtlinge kurzfristig Zeltlager, Hallen oder Wohncontainer zu errichten. Vielmehr ging es darum, nachhaltigen Wohnraum insbesondere für Familien zu schaffen.“

Nachhaltigkeit in diesem Zusammenhang heißt: Bereits bei der Errichtung wird die spätere Nutzung berücksichtigt. So wird die Bauweise qualitativ hochwertig sein, zunächst allerdings einen eher sparsamen Innenausbau aufweisen. Attribute wie Balkone oder Aufzüge fehlen, sind für eine spätere Nachrüstung räumlich und statisch aber bereits angelegt. Nach der ersten Nutzungsphase als Wohnungen für Flüchtlinge werden dann die Verschleißteile der Innenausstattung erneuert und die vorbereiteten Ausstattungselemente wie Balkone und Aufzüge nachgerüstet. Die GWG bleibt Eigentümer und wird die Wohnungen aus ihrem Bestand heraus einzeln vermieten als barrierefreie, altengerechte Wohnungen für Alleinstehende und Paare.

In den Verhandlungen mit den Kommunen wurde eine zeitnahe Projektierung und Durchführung von Neubauvorhaben an einige Voraussetzungen geknüpft. Dazu zählten planungsrechtlich eine schnelle Bebaubarkeit, die Verfügbarkeit der jeweiligen Grundstücke und eine ausreichende Förderkulisse. Vor allem aber sollten die Flüchtlinge nicht gegen die übrige Bevölkerung „ausgespielt“ werden können; Lage und Umfang der Neubaustandorte sollten, so die Bedingung, auf die Akzeptanz der Gesamtbevölkerung stoßen. Dies war in Brüggen, Lank und Waldniel der Fall.

Brüggen Grundsteinlegung

Zehn Wohnungen in Brüggen, Eichenweg
Als erstes Bauvorhaben dieser Art wurde am Eichenweg in Brüggen mit dem Neubau eines Hauses für zehn Wohnungen begonnen. Die Grundsteinlegung nahmen Brüggens Bürgermeister Frank Gellen und die GWG-Vertreter am 31. August 2016 vor.

Nach Plänen der Viersener Ingenieurgesellschaft Schmitz entsteht hier ein Gebäude mit zwei Vollgeschossen und einem Staffelgeschoss unter einem flach geneigten Pultdach. Die zehn Wohnungen sind unterschiedlich geschnitten für Familien und Alleinstehende und zwischen 48 und 76 qm groß. Rund 50 Flüchtlinge werden dort eine neue Heimat finden. Der voll unterkellerte Neubau ist in der am Niederrhein üblichen Ziegelstein-/Putz-Optik gemauert. Die Wärmeversorgung sieht vor: Zentralheizung, Gasbrennwert mit solar unterstützter Warmwasserversorgung und Fußbodenheizung.

Über 260 Flüchtlinge lebten am Tag der Grundsteinlegung in Brüggen in provisorischen Einrichtungen, zum Teil auch in Containern. "Wenn wir keinen vernünftigen Wohnraum bereitstellen, werden sich die sozialen Probleme vergrößern", sagte Bürgermeister Gellen bei der Grundsteinlegung.

Schon früh hatte man deswegen in Brüggen Überlegungen zum Wohnraum für Flüchtlinge angestellt. „Das Konzept der GWG hat der Politik und dem Gemeinderat sehr gut gefallen. Wir wollten keine Dauerghettos schaffen, die irgendwann nicht mehr integrierbar sind", so der Bürgermeister. Die Nachbarschaft sei über das Projekt informiert worden und akzeptiere es.

Meerbusch Grundsteinlegung

18 Wohnungen in Lank, Rottstraße
Am 18. November 2016 fand an der Rottstraße in Lank die Grundsteinlegung für ein Mehrfamilienhaus mit 18 Wohnungen statt. Auf dem rund 2.400 qm großen Grundstück zwischen Uerdinger Straße und Herta-Klingbeil-Straße entsteht auf einer Breite von 42 Metern ein symmetrisch gegliederter Baukörper mit 18 barrierefreien Wohnungen. Alle Wohnungen sind öffentlich gefördert. Die zwölf Drei-Zimmer-Wohnungen haben eine Wohnfläche von 75 qm; die sechs kleineren Zwei-Zimmer-Wohnungen sind 53 qm groß.

Martin Backhaus, planender Architekt und Partner im Düsseldorfer Architekturbüro JEP, beschreibt das Projekt so: „Es entsteht ein dreigeschossiges Wohnhaus mit Satteldach, das sich in die städtebauliche Umgebung von Meerbusch-Lank harmonisch einfügt. Der Materialmix von Klinkern und Putzfassade und die gestalterischen Vor- und Rücksprünge verleihen dem Gebäuderiegel einen hohen Wiedererkennungswert.“ Die GWG rechnet mit einem Jahr Bauzeit und der Fertigstellung im Oktober 2017.

Frank Maatz, der als Erster Beigeordneter Bürgermeisterin Angelika Mielke-Westerlage vertrat, lobte das Bauvorhaben: "Meerbusch braucht dringend erschwinglichen Wohnraum. Diese Grundsteinlegung ist ein gutes Signal."

Wer sich nun fragt, was die Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft für den Kreis Viersen AG mit der Stadt Meerbusch im Rheinkreis Neuss zu tun hat, sei kurz daran erinnert: Die GWG wurde am 12. Juni 1901 als „Gemeinnützige Aktien-Baugesellschaft für den Landkreis Crefeld“ in Krefeld gegründet. Zum Landkreis Crefeld (mit C) gehörten damals auch Osterath und Lank. Als erster Neubau der Unternehmensgeschichte gilt ein 1901 errichtetes Miethaus in Osterath an der Strümper Straße. Heute unterhält die GWG allein in Meerbusch 681 Mietwohnungen. Zuletzt wurde im April 2016 am Eulengrund in Lank-Latum der Grundstein für den Neubau von 22 Mietwohnungen gelegt.

Waldniel Grundsteinlegung

Acht Wohnungen in Waldniel, Fischelner Weg
Als drittes Bauvorhaben dieser Art hat am Fischelner Weg in Schwalmtal-Waldniel der Neubau eines Mehrfamilienhauses mit acht Wohnungen begonnen. Die Grundsteinlegung nahm am 25. November Schwalmtals Bürgermeister Michael Pesch vor. Gemeinsam mit GWG-Vorstand Diether Thelen mauerte er eine Kupferkapsel mit Münzen und einer Tageszeitung ein.

"Eine Grundsteinlegung bedeutet Zukunft, Aktivität, Fortschritt in der Gemeinde", betonte der Bürgermeister. Für Politik und Verwaltung in Schwalmtal sei schnell klar gewesen, welchen Weg man gehen wolle, um den benötigten Wohnraum zu schaffen. Nicht denkbar wäre gewesen, die Menschen in Containern oder Häusern in Leichtbauweise unterzubringen. Vielmehr sollten Massivbauten von Beginn an auf eine spätere Nutzung im sozialen Wohnungsbau ausgerichtet sein. "Hier entsteht ein Bau“, so Pesch, „der sich gut in die Nachbarschaft einfügt." Er kann das beurteilen; er wohnt ganz in der Nachbarschaft.

Nach Plänen des Krefelder Architekten Martin Sulke entsteht ein Gebäude mit zwei Vollgeschossen unter einem flach geneigten Satteldach. Die acht Wohnungen sind unterschiedlich geschnitten für Familien und Alleinstehende und zwischen 57 und 76 qm groß. Rund 30 Flüchtlinge werden dort eine neue Heimat finden. Der teilweise unterkellerte Neubau ist in der am Niederrhein üblichen Ziegelstein-/Putz-Optik gemauert. Die Wärmeversorgung sieht vor: Zentralheizung, Gasbrennwert mit solar unterstützter Warmwasserversorgung und Fußbodenheizung.

Ein weiteres Wohnhaus mit zehn Wohnungen ist an der Heerstraße in Waldniel ebenfalls bereits im Bau. Weitere Neubauprojekte zur Errichtung von Flüchtlingswohnungen finden sich in:
• Meerbusch-Osterath, Insterburgerstraße: 12 Wohnungen.
• Nettetal-Kaldenkirchen, Feldstraße: 10 Wohnungen.
• Nettetal-Lobberich, Süchtelner Straße: 7 Reihenhäuser.
• Willich-Schiefbahn, Rubensweg: 11 Wohnungen.

Kontakt

 

GWG Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft Kreis Viersen AG
Haus der Wirtschaft
Willy-Brandt-Ring 17
41747 Viersen

Telefon: 02162 / 5780-0
e-Mail: info@gwg-kreis-viersen.de

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