Der anhaltende Flüchtlingszustrom verändert kurz- und mittelfristig die Situation auf dem bisher ausgewogenen Wohnungsmarkt. Das stellt gemeinnützige Wohnungsunternehmen wie die GWG vor besondere Herausforderungen.

Die GWG will einen Beitrag zur mittelfristigen Bereitstellung von neu zu schaffendem Wohnraum leisten, sieht es aber nicht als ihre Aufgabe an, kurzfristig zur „Erstversorgung" Zeltlager, Hallen oder Wohncontainer zu errichten. Lediglich in begrenztem Umfang stehen derzeit 47 unvermietete Wohnungen im Geschäftsgebiet für die Unterbringung von Flüchtlingen zur Verfügung.

Modellhafte Berechnung: Wohnraumbedarf für Flüchtlinge im Kreis Viersen
Wenn 2014-2016 2 Mio. Flüchtlinge nach Deutschland kommen, darf/wird voraussichtlich die Hälfte (1 Mio.) bleiben.

Der Kreis Viersen (300.000 Einwohner) nimmt rechnerisch 3.750 Personen auf, ohne dass dabei die freie Ortswahl oder Einflüsse des Arbeitsmarktes berücksichtigt sind.

Wohnungsbedarf. Wenn 85% davon in Familien mit 4 Personen und der Rest alleinstehend lebt, ergibt sich ein Wohnungsbedarf von 1.359 Einheiten für 797 Familien und 563 Alleinstehende.

Wohnflächenbedarf. Wir legen zugrunde: 75 qm für Familien, 35 qm für Alleinstehende. Dann entsteht im Kreis Viersen ein Wohnflächenbedarf von 79.453 qm.

Grundstücksbedarf: 113 baureife, verfügbare Grundstücke werden benötigt mit einer Fläche von insgesamt 203.400 qm (1.800 qm je Gebäude).

Investitionsbedarf. Um den berechneten Wohnraum zu schaffen, ist ein Investitionsvolumen von 158,9 Mio. EUR allein im Kreisgebiet erforderlich. Dafür lassen sich 113 Wohnhäuser mit jeweils 12 Wohneinheiten errichten, je Gebäude heißt das: 1,4 Mio. EUR (untere Grenze).

Lösungsvorschlag der GWG
Derzeit existiert im Kreisgebiet ein ausgeglichener Wohnungsmarkt. Fest steht: Mit Blick auf die rechnerischen Szenarien ist eine Wohnraumversorgung der Flüchtlinge nicht aus dem Bestand heraus zu leisten.

Die GWG sieht sich unter bestimmten Voraussetzungen in der Lage, einen Beitrag zur Lösung der Wohnraumprobleme zu leisten. Dazu zählen planungsrechtlich eine schnelle Bebaubarkeit und auch die Verfügbarkeit des jeweiligen Grundstücks.

Denkbar ist die Errichtung von Wohnhäusern mit jeweils 10-12 Wohnungen. Die Bauweise würde Qualität in der Substanz haben, allerdings einen schlichten Innenausbau aufweisen. Attribute wie Balkone oder ein Aufzug würden zunächst fehlen, könnten aber nachgerüstet werden. Es soll sich um eine nachhaltige bauliche Lösung handeln.

Diese Neubauten könnten an die Gemeinde für einen Zeitraum von 10 – 12 Jahren bei einer Miete von derzeit 5,65 EUR wie für öffentlich geförderte Wohnungen vermietet werden und anschließend in eine „normale" Wohnnutzung überführt werden. Während der Mietzeit würde die Gemeinde die „innere" Instandhaltung übernehmen. Danach würden Türen, Böden und Sanitärartikel erneuert sowie nachträglich Balkone und Aufzüge eingebaut.

Die GWG legt Wert darauf, dass
• die laufenden und geplanten Modernisierungs- und Investitionsmaßnahmen für den Wohnungsbestand nicht von den Neubauvorhaben tangiert werden;
• dass also nicht Flüchtlinge gegen die übrige Bevölkerung „ausgespielt" werden können;
• dass Lage und Umfang auf die Akzeptanz der Bevölkerung stoßen muss.

Am weitesten fortgeschritten sind die Pläne zur Errichtung eines Mehrfamilienhauses am Eichenweg in Brüggen. Hier hat der Gemeinderat der Planung prinzipiell zugestimmt, wie im Juli berichtet. Danach soll das Gebäude 12 Wohnungen beinhalten, jeweils 70 bis 80 qm groß, in die 50 bis 60 Flüchtlinge einziehen könnten. Bei zügigem Baugenehmigungsverfahren und einem alsbaldigen Baubeginn wäre mit einer Fertigstellung im ersten Halbjahr 2017 zu rechnen.

Im Stadium der Sondierung und Suche nach geeigneten Grundstücken führt die GWG derzeit Gespräche mit den Städten und Gemeinden Schwalmtal, Willich, Tönisvorst und Meerbusch.

Kontakt

 

GWG Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft Kreis Viersen AG
Haus der Wirtschaft
Willy-Brandt-Ring 17
41747 Viersen

Telefon: 02162 / 5780-0
e-Mail: info@gwg-kreis-viersen.de

Als Wohnungsinteressent nutzen Sie bitte unser

Mietinteressent Kontaktformular.

WohWi

 

 

 

Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft
für den Kreis Viersen AG

Haus der Wirtschaft
Willy-Brandt-Ring 17
41747 Viersen

Telefon: 02162 / 5780-0
e-Mail: info@gwg-kreis-viersen.de

Anrufen
Nachricht
Anfahrt